Wo liegt Emhain Abhlach?

Vorbemerkung

Der folgende Beitrag ist unfertig, trotzdem veröffentliche ich ihn jetzt. Er wird ergänzt. Wer sich an den Gerüchten um Emhain Abhlach, den unbestätigten und bestätigten Berichten und Erzählungen beteiligen will, mache das.

Für Menschen, die sich schwertun mit »Fantasy« und den Fantasyverein FOLLOW nicht kennen oder das Rollenspiel MIDGARD, zur Beruhigung: Dies alles ist fiktiv. Wir wissen das. Wir aber haben Phantasie, die wir spielerisch einsetzen. Wenn Du diese Phantasie nicht hast, lies einfach nicht weiter. Oder doch. Aber dann akzeptiere das Geschriebene als Darstellung einer phantastischen Welt, in der wir uns frei bewegen wollen – ohne Deine Bedenken, Deine Vorbehalte oder Dein Kopfschütteln. Wir wissen, was wir tun, Deine Belehrungen sind überflüssig.


Wo finde ich denn Emhaim Abhlach?

Trifft ein Mensch einen Coraniaid und fragt ihn: »Wo kommst du her?« Antwortet ihm der Coraniaid: »Von Emhain Abhlach.« Fragt der Mensch: »Wo issen das?« Da lächelt der Coraniaid und entgegnet dem Menschen: »Überall und nirgendwo.«

Was mystisch klingt und mysteriös, das interessiert uns Menschen sehr. Die Coraniaid sind ein nichtmenschliches Volk, das zu den Elfen zählt, nicht sterblich und irgendwie auch unerklärlich. Auf Magira werden die Coraniaid erstmals in den Jahren um 1049 nk erwähnt, als sie friedlich auf Huanaca einwandern. Während der Finsternis verlassen die Coraniaid Huanaca und gründen das Reich Erainn im Wes Agenirons.

»Die bittere Niederlage in der Schlacht von Tailteann nahmen die meisten Coraniaid zum Anlass, sich nach Emhain Abhlach zurückzuziehen. Nur Vereinzelte kehrten nach dem Ende der Finsternis zurück und leben in Erainn.«

[Aus: Seite Coraniaid. In: FollowPedia. Bearbeitungsstand: 5. Juli 2012. Abgerufen: 14. Januar 2021]

Die Schlacht von Tailteann spielt für die Coraniaid eine wichtige Rolle im Zusammenhang mit einer anderen Welt: Midgard. Nur gewinnen sie diese Schlacht an einem Ort mit dem selben Namen: »Erst nach einer Reihe von verlustreichen Kämpfen können die letzten Coraniaid in der Schlacht von Tailteann dank ihrer überlegenen Magie und unter großen Opfern, unter anderem dem Tod ihres Hochkönigs Amháin, den Feinden Einhalt gebieten.«

[Aus: Cuanscadan – Tor nach Erainn, Quellenbuch zu MIDGARD, Seite 96, Verlag für F&SF-Spiele, 2005.]

Und weiter dort im Text, denn nun führt alles zurück nach Emhain Abhlach: »Sie gelangen aber zu der Einsicht, dass ihre Zeit auf dieser Welt vorüber ist, und voll Sehnsucht nach Ruhe folgen sie Nathirs Ruf nach Emhain Abhlach.«

[Aus: Cuanscadan – Tor nach Erainn, Quellenbuch zu MIDGARD, Seite 96, Verlag für F&SF-Spiele, 2005.]

Noch mehr zu Emhain Abhlach und Midgard? Ja. Wer viel Zeit hat, kann die Ausführungen zu Amhairgin auf der Seite zur erainnischen Stadt Cuanscadan (auf Midgard) lesen: »Endlich kommen wir der Sache näher. Amhairgin auf Magira. Amhairgin auf Midgard. Ein und dieselbe Person – oder doch nicht? Beide auf der Suche: wonach?« Der Beitrag ist lang: Amhairgin auf Midgard

[Aus: Cuanscadan, Einige Worte zu Flaith Amhairgin, Seite zur Stadtbeschreibung Cuanscadan.]

Und hier beispielsweise: »Die Coraniaid, die schon früh den Anarchen verlassen hatten, spielten eine wichtige Rolle in der Urzeit Midgards. Die letzten von ihnen kehrten dieser Welt aber vor mehr als dreitausend Jahren den Rücken, um in ihrer neuen Heimat Emhain Abhlach zur Ruhe zu kommen.«

[Aus: Die Welt, Quellenbuch zu MIDGARD, Seite 246, Verlag für F&SF-Spiele, 2019.]

Zumindest erfahren wir, dass Emhain Abhlach vor 3.000 Jahre eine neue Heimat für die Coraniaid war und/oder wurde. Wie Emhain Abhlach aussieht, erfahren wir nicht.

Die Insel der Apfelbäume

Oder doch? Übersetzt heißt Emhain Abhlach »Insel der Apfelbäume« (auch: »Insel der Äpfel« in der MIDGARD-Wiki), wie es beispielsweise auch in der FollowPedia festgehalten ist. Dort findet sich Emhain Abhlach »irgendwo im Endlosen Ozean«, und im endlosen Ozean sind alle bekannten Welten Magiras eingebettet. Nebenher erfahren wir in der MIDGARD-Wiki an selber Stelle übrigens auch: »Im Gegensatz zur Heimatwelt Realtaíleann scheint in Emhain Abhlach eine Sonne.« (Zur genannten Heimatwelt Realtaíleann äußere ich mich in diesem Beitrag nicht.)

[Aus: Seite Endloser Ozean. In: FollowPedia. Bearbeitungsstand: 3. Oktober 2020. Abgerufen: 14. Januar 2021]

[Aus: Seite Emhain Abhlach. In: MIDGARD-Wiki. Bearbeitungsstand: 18. Januar 2009. Abgerufen: 15. Januar 2021]

Das hört sich greifbar an, nicht abgehoben wie »über den Wolken« oder »in den Sphären«. Der Begriff Insel grenzt Emhain Abhlach ein, über die Größe dieser Insel wurden bislang keine Angaben gefunden. Apfelbäume lässt daran glauben, dass dort Pflanzen gedeihen wie vielleicht hierzuland, wenigstens aber Äpfel. Und wo Äpfel sind, sollten auch Birnen sein. Und vieles mehr. Lebewesen, darf vermutet werden. Gibt es Täler und Berge, Seen und ein Meer, das Emhain Abhlach umgrenzt? Das lässt sich nicht sicher sagen, aber doch erahnen.

Wie die Coraniaid nach Magira gelangten, erfahre ich nicht im Detail, aber doch so viel: »Im Bärenmond des Jahres 1050 nK bricht die Finsternis über alle Welten Magiras herein, gerade zu dem Zeitpunkt, als das Schiff der Coraniaid die Blauen Nebel um Emhain Abhlach passieren will.«

[Aus: Seite Corrabheinn. In: FollowPedia. Bearbeitungsstand: 4. Dezember 2020. Abgerufen: 15. Januar 2021]

Die Insel scheint also in einem »Blauen Nebel« zu liegen. Da wir zuvor aber von einer Sonne erfahren haben, die in Emhain Abhlach scheint, ist dieser Nebel wohl nicht umfassend. Behindert der blaue Nebel also bloß die Sicht, sobald man Emhain Abhlach verlassen oder die Insel erreichen will?

»Das ›Schiff der Fünfundzwanzig‹ wird an unbekannte Orte verschlagen und zieht durch zahllose Welten und mythische Orte; eine Reise, über die nichts weiter bekannt ist, als dass die Besatzung sie mit Nathirs Schutz überlebt hat.« Na also, das zuvor bereits genannte Schiff der Coraniaid zieht durch zahllose Welten – nicht nur Magira, sondern … nun ja, da bleiben unendlich viele Möglichkeiten. Schade, dass wir – wieder einmal – nichts Genaueres erfahren.

[Aus: Seite Corrabheinn. In: FollowPedia. Bearbeitungsstand: 4. Dezember 2020. Abgerufen: 15. Januar 2021]

In der FollowPedia lese ich nun noch Folgendes; wobei bei Emhain Abhlach fälschlicherweise die Rede davon ist, dass die Insel die »Urheimat« der Coraniaid sei. Jedenfalls wird an dortiger Stelle hingewiesen, dass Emhain Abhlach in den Weiten der Ozeane, und nicht nur Magiras, liegt, also noch weiterer Welten. Zu den wenigen anderen Auserwählten, die genannt werden, finden sich keine erhellenden Angaben: »Emhain Abhlach (wörtlich svw. ›die Insel der Apfelbäume‹) ist die Urheimat der Coraniaid. Sie liegt unter Nathirs Schutz, vollkommen eingehüllt in blaue Nebel, in den Weiten der Ozeane, nicht nur Magiras, sondern auch anderer Welten, wie man sagt, und ist nur für Coraniaid und einige wenige andere Auserwählte zu erreichen.«

[Aus: Seite Corrabheinn. In: FollowPedia. Bearbeitungsstand: 4. Dezember 2020. Abgerufen: 15. Januar 2021]

Dass Emhain Abhlach, wie im zuvor zitierten Auszug genannt, die Urheimat der Coraniaid ist, muss ich verneinen; siehe dazu auch vorher die erwähnte Heimatwelt Realtaíleann. Denn wie lese ich hier: »Später nennen sie sich die Coraniaid (Bund der Gerechten). Da ihnen der Rückweg in ihre Heimat Realtaíleann versperrt ist, ziehen sie in den Westen Midgards, um dort ihre eigenen Reiche zu gründen, deren berühmtestes Coill Orduillín, der Wald des Goldenes Laubes, und Cuasadaím, die Lichten Höhen, sind. Ihr Glanz und Ruhm geht in die Mythen der Elfen, Zwerge und Menschen ein und bleibt unvergessen.«

[Aus: Cuanscadan – Tor nach Erainn, Quellenbuch zu MIDGARD, Seite 95, Verlag für F&SF-Spiele, 2005.]

Doch leben nur Coraniaid auf Emhain Abhlach? Das darf angenommen werden, denn über den Zugang zu Emhain Abhlach ist gar nichts bekannt. Und wenn es unter den Menschen bekannt wäre, dann könnten wir über Emhain Abhlach in den Schriften der Menschen lesen. Darin aber findet sich nichts. Im Gegenteil, denn selbst ihren menschlichen Bundesgenossen bleibt die Weiterfahrt nach Emhain Abhlach verwehrt: »Die meisten überlebenden Coraniaid verlassen Midgard aber spätestens jetzt und gehen nach Emhain Abhlach, einer Welt, die sie schon vorher gefunden haben und die sie (bis auf die dort scheinende Sonne) an die Heimat der Alfar erinnert. Angeblich erreichen sie diese Welt, indem sie von der Westküste Vesternesses aus immer in Richtung Sonnenuntergang segeln. Ihre engsten menschlichen Bundesgenossen begleiten die Coraniaid so weit wie möglich und lassen sich schließlich im Land Eradóreth nieder.«

[Aus: Cuanscadan – Tor nach Erainn, Quellenbuch zu MIDGARD, Seite 95, Verlag für F&SF-Spiele, 2005.]

Holla, die Waldfee – was ist mit der Anderswelt?

Doch halt! Manchmal hören wir – Sagen oder Märchen – über Menschen, die vom Daoinmaith, vom Feenvolk, »unter die Hügel« geführt werden, in ein anderes Land, in ein Leben voller Glückseligkeit – oder böser Überraschungen. Wohin führen diese Wesen die Menschen? Und wo gibt es solche »Zugänge?« Dieser hier ist schriftlich belegt: »Im Hain der zwei Hütten, dem größten Waldgebiet des Fürstentums Cuanscadan, liegen versteckt und nur für Kundige zugänglich zwei auf den ersten Blick identische Blockhütten, deren Türen über und über mit Schnitzereien von Pflanzen und mythischen Kreaturen bedeckt sind. Beide sollen den Zugang zur Anderswelt ermöglichen, wobei die eine den rechten Weg weist, während die andere in den Tod führt.«

[Aus: Die Welt, Quellenbuch zu MIDGARD, Seite 85, Verlag für F&SF-Spiele, 2019.]

Ach, hier geht es um die »Anderswelt«. Ist diese Anderswelt also nicht identisch mit Emhain Abhlach, vielleicht eine weitere »Insel«, zu der die Feenwesen Zugang haben? Ähnelt sie Emhain Abhlach, ist sie vollkommen anders? Ich weiß es nicht. Vielleicht sollten wir einen der Menschen befragen, die vom Feenvolk nach Midgard oder Magira zurückgeführt worden sind …

Zurück nach Emhain Abhlach. Wie leben die Coraniaid dort? Einen Anhaltspunkt finden wir erneut in einem Quellenbuch: »Im Westen ist die Bevölkerung besonders stark vom Erbe der Coraniaid geprägt, da zu ihren Vorfahren die Eradórier gehören und da sich nach dem Krieg der Magier besonders viele der Elfen von Emhain Abhlach hier niedergelassen haben. Dies spiegelt sich in ihren Bauten wieder; typisch sind vorwiegend zartgliedrige, nach oben strebende Gebäude. Zahlreiche zerbrechlich aussehende Türme werden zum Teil durch zierliche Brücken verbunden. Scharfe Ecken und Kanten werden möglichst vermieden, und man findet runde Grundrisse oder wenigstens abgerundete Hausecken. Als Baumaterial dienen helle, polierte Steine in den Farben weiß, hellgrau, gelb oder rot.«

[Aus: Cuanscadan – Tor nach Erainn, Quellenbuch zu MIDGARD, Seite 98, Verlag für F&SF-Spiele, 2005.]

Wenn die Coraniaid für den Baustil verantwortlich sind, dann spiegeln sie sicher das wieder, was sie von Emhain Abhlach kennen und wohl schätzen. So können wir erwarten, dass auch ihre Bauwerke auf Emhain Abhlach denen von Midgard (und Magira) ähneln.

Ich spreche nur von Magira und Midgard, doch Coraniaid sind auch auf anderen Welten nachgewiesen. Das öffnet den Spekulationen Tür und Tor, denn es ist auffällig, dass sich oft dieselben Namen hier wie dort wiederfinden. Sind es dieselben Coraniaid, nur auf unterschiedlichen Welten? Ein Multiversum, in dem die Coraniaid sich bewegen – und wer noch?

(Zwischendurch darf ich als Chronist sagen, dass dies eines der Themen ist, die von den Gelehrten der Coraniaid eifrig diskutiert werden – sollen sie auch ruhig, genug Zeit haben diese Nichtsterblichen ja. Und bevor sie auf der Straße herumlungern, sollten ihre Köpfe in den Studierstuben qualmen …)

Dass es mehrere Welten gibt, auf denen die Coraniaid ihre Hände im Spiel haben, lese ich in einem weiteren Quellenbuch: »… Und in seinen Augen blitzt ein Funke, Lebenswille geheißen, nicht erloschen und auf den Tag wartend, an dem die Fesseln sich von ihm lösen. Das ewige Leben – eine endlose Qual. […] dass der verballhornte Name des Coraniaid Amergirr lautet. Er ist der Letzte der Coraniaid auf Myrkgard. Vor dem Ebenenwechsel kam er in die Gewalt der Dunklen Meister und ihrer Dämonen, und sie sperrten ihn weg wie einen räudigen Hund, um ihn zur richtigen Zeit benutzen zu können.«

[Aus: Myrkgard, Quellenbuch zu MIDGARD, Seite 173, Myrkgard Press, 2003.]

Myrkgard ist die dunkle Schwesterwelt Midgards, und dort also fanden sich die Coraniaid auch wieder.

Da ist ja noch mehr!

Und dann entdeckte ich auf einer Internetseite noch folgenden Eintrag:

Das kann Zufall sein. Der Name Amhairgin ist auf der Erde vielleicht nicht ungewöhnlich. Stutziger machte mich der Eintrag »Emhain Abhlach« bei Aufenthaltsort. Eine Gruppierung in einem Fantasyverein, bei der einige Mitglieder sich auf Emhain Abhlach aufhalten sollen? Woher können die von Emhain Abhlach wissen, wenn nicht aus eigener Anschauung? Wenn es also über Magira, Midgard und Myrkgard hinaus noch weiterer Belege für ein Multiversum bedarf, in dem sich die Coraniaid bewegen, dann haben wir hier einen. Und diese vier Welten sind nur die dem Chronisten bekannten Welten!

[Aus: Erainn, Wer gehört zur Galloglachta Nathrach?, Seite zur FOLLOW-Gruppe Galloglachta Nathrach.]

Wohin, woher und wie überhaupt?

Wie aber bewegen sich die Coraniaid von einer Welt zur anderen, und wie nach Emhain Abhlach? Ein wenig erfahren wir darüber in der MIDGARD-Wiki:

»Erst zum Krieg der Magier kehrten die Coraniaid mit einer fliegenden Flotte nach Midgard zurück und kämpften gegen die Dunklen Meister.«

[Aus: Seite Coraniaid. In: MIDGARD-Wiki. Bearbeitungsstand: 2. September 2009. Abgerufen: 16. Januar 2021]

Fliegende Schiffe, wie ich es wohl richtig verstehe. Wie viele Schiffe unterwegs waren, wie sie den blauen Nebel durchfuhren, wie sie bewegt und gesteuert wurden – darüber erfahre ich nichts. Oder doch?

»Selbst Ethain und Midhir riefen die Winde herbei, ihr Schiff gleich dem Flügelschlag des Adlers zu den fernen Gestaden der Alten Welt zu tragen […].«

[Aus: Seite Midhir. In: FollowPedia. Bearbeitungsstand: 19. Dezember 2016. Abgerufen: 16. Januar 2021]

Ähnlich nebulös sind ja die bereits erwähnten Angaben zu einer anderen fliegenden Flotte in der FollowPedia: »Das Schiff der Fünfundzwanzig‹ wird an unbekannte Orte verschlagen und zieht durch zahllose Welten und mythische Orte; eine Reise, über die nichts weiter bekannt ist, als dass die Besatzung sie mit Nathirs Schutz überlebt hat.«

[Aus: Seite Corrabheinn. In: FollowPedia. Bearbeitungsstand: 4. Dezember 2020. Abgerufen: 16. Januar 2021]

Wer immer dies berichtet, auch er muss konstatieren, dass über die Reise selbst nichts weiter bekannt ist. Bereits viele Jahre zuvor sind Coraniaid auf Magira gelandet. Es ist zwar nur Spekulation, aber auch dabei gehe ich von den erwähnten fliegenden Schiffen aus, die die Reise ermöglichten.

Doch weiter an selber Stelle, bei der es um das fliegende Schiff der Fünfundzwanzig geht: »Inmitten einer Kaskade von Licht, die auf ganz Magira für einige Tage zu bemerken ist und das Ende der Finsternis kennzeichnet (in Erainn als ›das grüne Himmelslicht‹ bezeichnet), landet das Schiff auf den höchsten Höhen des Corran, wo seine Reste auch heutzutage noch zu sehen sind.«

Das sollte eine Reise ins Corran-Gebirge wert sein, finde ich. Wer wandert mit, um sich die Überreste eines echten Schiffs der Coraniaid, das durch die Lüfte fliegen kann, anzuschauen?

Von diesen Ankömmlingen aber bleiben die nächsten Zeiten über nur wenige Coraniaid zurück, die übrigen Coraniaid verlassen sowohl Midgard als auch Magira. Wie – das ist die große Frage. Wieder mit fliegenden Schiffen?

Sind so Hohe Häuser

»Der unbekannte Verfasser […] bezeichnet sie als ›Herrscher von Emhain Abhlach‹, aber die Coraniaid dieser Insel der SCHLANGE kennen kein Herrschaftssystem, das mit denen der Alten Welt vergleichbar ist. Die Bevölkerung rechnet sich zu einem der Hohen Häuser der Coraniaid, an deren Spitzen die Tiarna Uàsal’aras stehen, die Lords und Ladies der Hohen Häuser. Zu diesen sind Ethain und Midhir zu zählen, und zu ihrem Gefolge bekennen sich selbst der Ard-Ri (Hochkönig) und die Ard-Ban (Hohe Frau) von Erainn, Muirchertach und Tailtiu […] so sandten denn die Herren der Grünen Insel eine Flotte durch den Ring der Nebel, die beiden Tiarna und ihr Gefolge zu suchen.«

[Aus: An Slair Tothal Natrach. In: Follow 101, Seite 40.]

Ein wenig mehr erfahren wir also dort über die Coraniaid, insbesondere, was die Hohen Häuser angeht und die Gefolgschaften, die sich daraus ergeben. Liegt dort auch einer der Gründe verborgen, weshalb es auf Magira innerhalb der Fürsten und anderer Herrscher unter den Coraniaid später zu Uneinigkeit und Zwist kam, als es um den Ard-Ri und den Dail ging? Gehörten sie womöglich verschiedenen Hohen Häusern an, zu einem Zweck geeint, um auf Magira gemeinsam zu handeln, aber eines Tages doch so unterschiedlicher Ansichten, dass es zum Bruch kam und sie sich im Jahr 21 ndF zurückzogen?

Auch an anderer Stelle lese ich von diesen Hohen Häusern: »Manche männliche Coraniaid, insbesondere die Lords der Hohen Häuser von Emhain Abhlach, sollen allerdings selbst den Töchtern der Schlange in der Beherrschung der Grünen Magie in nichts nachtstehen.«

[Aus: Cuanscadan – Tor nach Erainn, Quellenbuch zu MIDGARD, Seite 114, Verlag für F&SF-Spiele, 2005.]

Wenn bisher ausschließlich von fliegenden Schiffen die Rede ist, auf denen sich doch wahrscheinlich immer eine größere Zahl an Coraniaid von Emhain Abhlach aus nach Magira und Midgard bewegt – wie schaut es mit einzelnen Coraniaid aus oder kleineren Gruppen? Sind für die auch fliegende Schiffe für die Reise nötig? Gibt es eine weitere Art des Kontakts zwischen Emhain Abhlach und den Welten? Ich forsche weiter, noch sind viele Schriften nicht gesichtet und ausgewertet. Ich weiß jedoch, dass Amhairgin (der von der Erde?) in den kommenden Wochen seine Reise von Emhain Abhlach nach Magira niederschreiben wird. Die Reise geschah aus einem traurigen Anlass, denn sein Freund Corrabheinn war verstorben. Auf der Erde, und mithin auch auf Magira. So eng sind die Welten miteinander verwoben, und das eine bedingt das andere.

Und doch sind viele Fragen offen …

Und zum vorläufigen Ende: Erklärt werden muss nicht alles, viele Fragen sind nicht beantwortet – und werden es auch bleiben. Wir sollten darüber nicht verzagen, denn das, was wir nicht wissen, würzt das Leben nicht weniger als das, was wir wissen. Wenn wir alles bis ins Letzte erklären können und verstehen, das Leben, das Vergehen, die Coraniaid und Emhain Abhlach, wenn wir den rätselhaften und phantastischen Geschichten ihren Zauber rauben – wären wir dann wirklich glücklich?

 

[Stand der Bearbeitung: 18. Januar 2021]