Das Haus an der Mauer

Das Haus an der Mauer
Jens Kosch + Uwe Gehrke

 

Legionsquartier VI. Legion, Crobhinmór, Erainn

An fast allen Standorten des Reiches gibt es sie.

Das Haus an der Mauer.
Ein Ort, an dem sich Vertreter des Reiches mit gewissen Leuten treffen können. Meistens eine Kneipe direkt an der Mauer verbunden durch eine kleine Pforte mit dem Lager.
Selbst in Crobhinmór funktionierte das.
Wenn man es bis jetzt auch nicht gebraucht hatte.
Aber jetzt war die Situation anders geworden.
Die Oberhäupter der Fine wollten mit Vertretern des Reiches sprechen, natürlich jeder für sich allein.
Im Geheimen?
Natürlich durfte der D‘Ascas nicht selbst daran teilnehmen und er entsandte einen der Hoencol¹ zum Treffen, der natürlich von einem Dolmetscher begleitet wurde.²
Nach dem Gespräch eilten beide zu Metrunus Vura und hatten einiges zu berichten.
In den Fine ging die Unsicherheit um.
Seit Corrabheinns Ableben begannen die Coraniaid genauer auf alle Teile des Reiches zu schauen. Sie wollten die Einheit des Reiches.
Flaithbertach und Umaill wollten dagegen so leben wie immer.
»Und beide Sippen-Oberhäupter haben das Gleiche gesagt?«
»Nicht genau, die Umaill wollen einfach nur Frieden. Aber die Flaithbertach scheinen in eine andere Richtung zu schauen. Irgendwann fiel der Name Ywerddon, aber damit konnte ich nichts anfangen.«
Auch der D’Ascas musste zugeben, dass er keine Ahnung hatte. Erst sein Schreiber fand eine uralte erainnische³ Landesbeschreibung, in der dieser Name auftauchte.
Es war ein thuathisches Königreich, das während der Finsternis existierte.
Crobhinmór hatte zu diesem Reich gehört.
»Interessant,« war der einzige Kommentar von Vula.

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Jens Kosch + Uwe Gehrke
Rehburg-Loccum/Hannover, Februar 2022

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1: Befehlshaber von 500 Legionären.
2: Entgegen allen Gerüchten sind die Legionäre nämlich nicht so vielsprachig, wie man hört.
3: Im irdischen Original aus 1999.